Trecking to Mardi Himal Base Camp

Nach ein paar Tagen „Pause“ von Nepal in Pokhara – vor allem Lakeside ist durch den Tourismus so weit entwickelt, sauber, komfortabel und reich, dass es nichts mehr mit dem eigentlichen Nepal zu tun hat – da sind wir dann zum Tea House Trecking aufgebrochen.  Einige Tage zuvor hatte es immer wieder heftige Gewitter mit Hagel und in den Bergen entsprechend viel Schnee.  Das hat dazu geführt, dass Annapurna Base Camp (ABC) geschlossen war und Lukkla nicht mehr angeflogen werden konnte.  In der Folge sind viele Trecker auf den Annapurna Circuit ausgewichen und wir haben von enttäuschten Traveller gehört „it was really crowded“.  Von einem Volunteer haben wir den Tip bekommen Mardi Himal zu machen.

Der Mardi Himal Treck ist eine Perle: höher als ABC, kürzer als Annapurna Cirquit, noch nicht so bekannt, aber doch schon ohne Zelt zu machen und das Beste – immer mit Blick auf unseren Lieblingsberg, den Machhapuchhare oder „fish tail“.  Aus diversen Gründen haben wir uns für Guide und Porter entschieden und das war genial. Da läufst du nur mit Daypack von 1000m bis 4500m durch sämtlich Klima Zonen und musst dich um nichts kümmern. Das fängt an mit Kulturlandschaft mit Reisterrassen und kleinen Bauerndörfern, geht über in einen Dschungel mit Lianen, Farnen und Avatar-Bäumen, der endet in einem Wald von blühenden Rhododendren und es geht mit einer faszinierenden Graslandschaft weiter. Erst am Base Camp wurde es felsig.

Wie wir unseren Porter das erste Mal gesehen haben sind wir total erschreckt – ein ein zierliches Mannschgerl von knapp 1,60m der keine 50kg auf die Waage bringt. Da ist dann das ungute Gefühl, das wir Europäer haben, wenn wir unser Zeug von jemand anderem schleppen lassen, gleich wieder ganz präsent. Und dennoch, ich gebe einem Porter für 10 Tage Arbeit und der hat sich so gefreut, war immer gut drauf, hat ständig gelacht und die paar Kilo, die wir ihm überlassen haben, waren für ihn ein Kinderspiel im Vergleich zu anderen Jobs.

Purna war ein angenehmer Begleiter und ein hervorragender Porter

Tea House Trecking ist total relaxed. Wir hatten zuvor Horrorstories von überfüllten Unterkünften und katastrophalen hygienischen Verhältnissen gehört aber wir haben nur Wundervolles erlebt.

Blick vom High Camp Richtung Machhapuchhare – auch hier frische Bettwäsche 

Irgendwie haben wir Krishna wohl eingebläut, dass wir es gerne nicht so überlaufen hätten und er hat sich immer sehr reingehängt diesem Wunsch gerecht zu werden. Er hat eine Gruppe von zehn Senioren aus Südafrika mit zehn Portern umschifft, immer das kleine, schnuckelige Tea House ausgesucht und beim Abstieg einen unbekannten Pfad und ein noch nicht wirklich geöffnetes Tea House gewählt, ohne Türen und Fenster, noch kein Ofen aber mit Lagerfeuer und ohne ein Gramm Dreck von Treckern – ein Traum!

Krishna unser Guide wusste nicht nur wo die besten tea house sind sondern hat auch Selbstgesammeltes für uns gekochtm

In Lwang noch schnell die Teeplantage angeschaut und eine ursprünglich erhaltene Nepal Küche. 

Hier wird auch das gebrannt, was sie Nepali Wine nennen, ein Gebräu aus Reis und Beeren das in einem primitiven Vorgang destilliert wird, grausam schmeckt, aber dröhnt. Raxi!

7 Gedanken zu “Trecking to Mardi Himal Base Camp

  1. Hallo Clemens, nun schaffe ich es auch endlich mal mich zu melden und meinen Neid kundzutun. Natürlich ist es positiver Neid, da diese Art zu Reisen, glaube ich zumindest, auch was für mich wäre. Es hört sich auf jeden Fall traumhaft und sehr positiv an, schreib weiter an deinen Geschichten, ich bin schon sehr gespannt ……

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    1. Hey Timo! Natürlich gibt es Hochs und Tiefs bei dieser Art zu Reisen. Auch wenn hier eher die Highlights beschrieben sind, so ist das, was wir gerade tun dürfen ein wundervolles Geschenk des Lebens. Gruß aus Bangkok

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  2. Ihr Lieben, schön von Euch zu hören.
    Das Wichtigste am Reisen ist, dass wir die Gedankengefängnisse des Alltagslebens hinter uns lassen. Ihr seid auf einem guten Weg…

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